Auch in 2022 habe ich einige Bälle jongliert und in der Luft gehalten. Mit vielen Projekten durfte ich als Künstlerin und Unternehmerin weiter wachsen – hin und wieder war auch Mut gefragt. Ich begegnete vielen tollen Menschen, wurde auf diversen Reisen inspiriert, bin zum Glück gesund und meiner Familie geht es auch gut. Nicht immer war alles leicht, aber dieser Jahresrückblick machte mir erneut bewusst, welch’ buntes Leben ich führen darf. Dafür bin ich dankbar.
2022 war ein gutes Jahr!
Das Jahr fing groß an
Gemeinsam haben meine Kollegin Shirin Donia und ich vor 10 Jahren Identity-Art ins Leben gerufen, um dem Thema Auftragskunst mehr Raum zu geben. Parallel arbeitete Shirins sehr erfolgreich an ihrer Freien Kunst weiter – so können wir mittlerweile nur hin und wieder ein gemeinsames Projekte realisieren.
Aber immer stehen wir uns gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite. Gleich zu Beginn des Jahres habe ich Shirin bei ihrem bisher größten Einzelbild auf der “Kunst-Baustelle” unterstützt: die moderne Interpretation der Mona Lisa. Das imposante Gemälde von über 4 × 5 Metern wurde im Atelier vorbereitet. Die Einzelteile wurden dann wie ein Puzzle beim Kunden zusammengefügt.
Es gibt im Leben bekanntlich öfter ein erstes Mal. Bei dieser Installation war erstmals ein hohes Gerüst nötig. Auch Künstlerinnen wachsen mit ihren Aufgaben… in dem Fall die Höhe. 😉 Bewundern können Sie das Gemälde bei den MONA LISA Urban Apartments in Frankfurt.
Übrigens mein größtes Einzelkunstwerk in 2022 hatte “nur” die Größe 120 cm x 180 cm. Im privaten Wohnzimmer, für das es extra angefertigt wurde, durchaus ein eindrucksvolles Bildformat.
Ein klassisches Familienportrait
Ein klassisches Portrait seiner Familie wollte ein junger Familienvater seiner Frau zum runden Geburtstag schenken. Und klopfte bei Identity-Art an, weil der künstlerische Stil gefiel.
Meine aktuelle Erkenntnis: Bei allen privaten Auftragsbildern in 2022 waren Männer meine Kunden. Entweder wollten sie ihre Partnerin mit einem höchst persönlichem Geschenk zum Geburtstag oder zur Hochzeit überraschen. Ob das “Zufall” war? Da habe ich ein Auge drauf. 😉
Bei diesem Familienportrait sollten alle Familienmitglieder im Fokus des Kunstwerkes stehen. Die größte Herausforderung: Von den Kindern gab es keine Fotos, die als Vorlage für’s Familienbild geeignet waren. Die meisten aktuellen Kinderfotos sind auf dem Handy der Ehefrau gespeichert, aber die sollte ja nix erfahren.
Um die Suche abzukürzen, erklärte der Papa seinen Kids in einem günstigen Moment, dass er je ein Foto von ihnen für Mamis Geschenk machen möchte. Gar nicht so einfach bei 2 so kleinen Schlümpfen, die gerne Quatsch machen. Aber diese Hürde wurde genommen…
Das moderne “We are family-Portrait” erfüllt diverse Wünsche des Auftraggebers. Er lag mit seiner Überraschung am Geburtstag goldrichtig. Übrigens sollte Gold im Bild unbedingt eine Farbrolle spielen…
“Collage XXL” – Mega Kunstwerke für große Wände
Ich liiiiiieeeebe die Collagen-Technik. Selbst bei Auftragskunstwerken wende ich diese Gestaltungstechnik, bei der Papiere und Farben miteinander kombiniert werden, gern an.
Seit 2017 gebe ich Collagen-Workshops für Anfänger und Fortgeschrittene im Atelier und seit 2021 auch im Online-Format. Die positive Energie, die in der Luft liegt, wenn Menschen zusammenkommen und Neues ausprobieren, ist besonders – wenn nicht gar magisch. Es macht mir viel Spaß, die Teilnehmer in diesem spannenden Prozess zu begleiten.
Unter meinen Collagen-Fans gibt es etliche Wiederholer. Damit diese weiter “wachsen können”, überlegte ich mir ein neues Angebot: Wer Lust hatte, den weihte ich in die “Geheimnisse” rund um ein Mixed Media-Kunstwerk im großen Leinwandformat ein.
Der Pilotkurs “Collage XXL” startete in absichtlich exklusiver Runde mit 3 Teilnehmerinnen. Die Vorbereitungen stimmten wir Online via Zoom ab.
Nach der intensiven Einführung plante ich für die Arbeit an der Leinwand einen ausgiebigen Kreativtag im Atelier. Hier habe ich ewige Optimistin mich verkalkuliert. Wir brauchten einen weiteren Anlauf, um den Kunstwerke den finalen Schliff zu geben. Eine Pause im gestalterischen Schaffensprozess war wichtig: Zum Innehalten, Wirken lassen und um später frisch motiviert weiterzumachen.
Meine Planung lief zeitlich und damit kalkulatorisch etwas aus dem Ruder. Doch wir hatten eine wunderbare Zeit und die Kunstwerke können sich sehen lassen. Bei Interesse biete ich “Collage XXL” ebenso in 2023 an. Schicken Sie eine Mail (info@identity-art.de) – ich halte Sie auf dem Laufenden.
Kunstwerke mit technischem Bezug – warum überhaupt?
2022 erhielt ich mehr Aufträge von Firmen als von Privatpersonen. Es liegt in der Natur der Sache, dass als künstlerisches Motiv dann nicht Flower Power oder der Familienhund vor einer Bergkulisse gefragt sind.
Im Mai stellte sich die Frage, welche Kunst zu einer Stahlbaufirma passt? Sie fragen sich, warum die auf die Idee kommen, sich Wandbilder anfertigen zu lassen?
Tatsächlich gibt’s viele Gründe, warum ein Unternehmen individuelle Kunstwerke beauftragt. Bei diesem Projekt wurde Firmenkunst zum exklusivem Geschenk. Und zwar für einen geschätzten und wichtigen Geschäftspartner, der sein 10 Jähriges Firmenjubiläum feierte.
Alles dreht sich um Energie – diese zu gewinnen, ist Ziel der gemeinsamen Kooperation. Stahlgerüste, die von der Firma unseres Auftraggebers stammen, sind die solide Basis für hochinnovative Solarkonstruktionen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit beider Firmen fand in 2 großen Kunstwerken ihren Ausdruck.
Ganz schön viel Technik – und dazu Kunst? Ich weiß, nicht leicht vorstellbar. Wenn Sie wissen wollen, wie ich (Solar-) Energie in Unternehmenskunst “übersetzt” habe, lesen Sie in diesem Blogartikel. Hier nehme ich Sie mit auf die Reise ins spannende Kunstprojekt.
“Die Kreativschafft” bringt Kreativität in Unternehmen
Ich mache Kunst, um Menschen zu inspirieren. Gleichzeitig ist’s mir ein großes Anliegen, andere Menschen in ihre eigene Kreativität zu bringen und diese zu stärken. Ein wichtiger Punkt auch in Firmen.
Genau dafür habe ich mit Kreativtrainerin Sabine von “Raus aus dem Kreatief” etwas Neues ins Leben gerufen: “Die Kreativschafft” ist unser Angebot für Unternehmen.
Im Kreativschafft-Teamevent erfahren die Teilnehmer
- wie Kreativität wirklich funktioniert,
- wie man zu guten Ideen kommt und
- wie man Kreativ-Techniken im Unternehmen nutzen kann.
Und unmittelbar kommen die “Kreativlinge” direkt in die Anwendung der neuen Erkenntnisse. Quasi “Vom Kopf in die Hand” werden diese verarbeitet. Kleine Collagen oder durch Gemeinschaftsarbeit ein großes Kunstwerk sind der sichtbare Beweis, das jeder mit notwendigem Rüstzeug gute Ideen hat. Kein Unternehmen kann auf kreative Lösungen verzichten…
Das erste Event von “Die Kreativschafft” war im Juli. Die Mitarbeiter einer Steuerberatungsgesellschaft setzten sich im Betriebsausflug mit dem spannenden Thema Kreativität auseinander. Die Kombination aus “kreativem Kopfkonfetti & Kunst” kam super an.
Klingt interessant? Schauen Sie gern auf der Seite der Kreativschafft vorbei.
Was mir 2022 viel Kraft raubte
Mein Trainer im Faszien-Kurs fühlt sich mit seinen Kursen und Einzelcoachings sehr gebunden. “Künstler können ja arbeiten, wann sie wollen und machen, was sie wollen… nicht wahr, Susanne?” So versucht er gern, mich aufzuziehen.
Mit den Sticheleien bringt er mich nicht auf die Palme. Wie in jedem Business gibt’s auch bei mir fixe Termine, an denen nicht zu rütteln ist. Mitunter sind es Feierlichkeiten, zu denen ein Kunstwerk überreicht werden will. Ein anderes Mal ist’s ein festes Datum, an dem ich als Kreativ-Coach vor und mit anderen Menschen “funktionieren” mag.
Worauf ich hinaus will, ist die energieraubende Unsicherheit, die uns die Corona-Krise erneut bescherte. Ein weiteres Jahr war das Planen und Realisieren von Veranstaltungen schwierig.
Stellen Sie sich vor, eine mittelständische Logistik-Firma plant ihre Unternehmenswerte in einem Kunstwerk festzuhalten. Die Führungsriege reiste zum Management-Offsite an. Noch ahnungslos, dass sie die Werte des Unternehmens im Kreativevent bald selbst in einem Kunstwerk visualisieren dürfen.
Ich bin mit meinem künstlerischen Know-How quasi der Überraschungs-Act. Wochenlang liefen die Vorbereitungen und immer schwang der unangenehme Gedanke mit, was Plan B sein könnte, wenn ich von C nicht verschont bliebe und kurzfristig absagen müsste… Ein Plan B ist eben nur ein Plan B, und nicht die Wunschversion.
Wieder viel zu oft schwebte im vergangenen Jahr das Damoklesschwert “Corona” über uns. Viel zu häufig bangte ich und hoffte, dass Kunden, eingeplante Helfer und ich von C verschont bleiben.
Diese aufreibende Sorge erwies sich zum großen Glück in allen Fällen als unbegründet. Aber das sagt einem im voraus ja niemand…
Ich halte fest, mein Sporttrainer hat keine Ahnung, was ich als Künstlerin so treibe.😉
Wirklich schon 18 Jahre?
Für mich kaum zu glauben, unser älterer Sohn wurde im August 18 Jahre alt. Schon länger hatte ich mein Geschenk für ihm im Kopf: Ein Paragliding-Abenteuer!
Ich mochte das Geschenk und die damit verbundene Symbolik. Wir Eltern bemühten uns seine ganze Kindheit und Jugend, damit ihm “Flügel wachsen”. Nun darf er “Abheben” und “Fliegen”. Sein Jubeltag fiel auf einen Sonntag. So war klar, dass wir die halbe Familie in die Hessische Rhön einladen.
Denn dort ist auf der Wasserkuppe dieses besondere Abenteuer erlebbar. Bevor es auf den Fliegerberg ging, genossen wir ein wunderbares Picknick mit allem Drum und Dran im Familienkreis. Kaiserwetter, Feierfreude und die grandiose Aussicht – wir waren alle geflasht (auch die, die nicht abheben durften)!
Ich liebe Geschenke, die positive Erinnerungen schaffen. Für den Beschenkten, aber genauso für die anderen Familienmitglieder.
Schon 8 Jahre Kunstkalender von Frankfurt
Der Frankfurt-Kalender ist in jedem Jahr mein Dauerprojekt. Immer im Frühjahr gehe ich intensiv auf Motivsuche. Frankfurt’s Natur erblüht dann in ihrer Herrlichkeit und bildet eine umwerfende Fotokulisse. Ich kann quasi nicht anders, als entzückt auf den Auslöseknopf meiner Kamera zu drücken.
Eigentlich sammle ich Frankfurt-Fotos während des ganzen Jahres. Sie dienen als Basis und Vorlage für meine Frankfurt-Kunstwerke. Über den Sommer verarbeite ich diese digital zu neuen Kunstmotiven. Doch welche wähle ich für den Kunstkalender des Folgejahres aus?
Vor 3 Jahren lagerte ich erstmals diese Entscheidung aus. Und zwar auf Frankfurt-Fans, die ich mit meiner Kunst inspirieren möchte. Das funktionierte auch in 2022 per Online-Umfrage im Oktober wunderbar.
Interessant: Die 3 beliebtesten Motive nach dem ersten Abstimmungstag blieben bis zum Umfrageende die finalen TOP 3. Eindeutige Wahl!
Ich rief im Sommer dazu auf, sich mit eigenen Fotos um die Position als “Co-Künstler” zu bewerben. Ein Monatsblatt wollte ich mit einem Kalender-Motiv schmücken, dessen Ursprungsfoto nicht meiner Kamera entsprang. Etliche Einreichungen (danke für jede einzelne!) erreichten mich. Ich schickte 2 Motive, die auf diesen Fotos basieren, mit ins Rennen um die TOP 12 für den Monatskalender.
Jetzt kommt’s: Beide vereinten die meisten Stimmen auf sich. Und landeten gar auf Platz 1 und 2 des Siegertreppchens. Im Kalender sind diese Motive markiert mit dem Namen des jeweiligen Co-Künstlers.
Was mich auch sehr freute, sind die enorm positiven Rückmeldungen zu den neuen Kunstmotiven. Wenn Sie es noch nicht wissen, erwähne ich es hier: Alle Motive sind als Wandbild zu haben – einzeln oder als schicke Kombination, z.B. auf Leinwand oder Acrylglas. Die Fertigstellung des Frankfurt-Kalenders ist meine persönliche Frist, damit ich im sonstigen Tun nicht vergesse, neue Frankfurt-Motive zu kreieren. 😉
Das mit den Videos war so eine Sache
In 2022 nahm ich mir vor, diverse Videos zu produzieren. Kleine Filmchen zu ausgewählten Projekten, die zeigen, um was es bei Identity-Art geht und wie Kunstwerke aus dem Atelier aussahen. Aber, die Anzahl an Videos blieb letztendlich sehr (!) übersichtlich. Hier besteht weiterhin Luft nach oben.
Wo es in meinen Augen aber kein Rütteln gab, war ein Mini-Video für den Kunstkalender FRANKFURT 2023. Ich wollte virtuell durch Frankfurt radeln. Im Hintergrund sollten die neuen Kunstmotive “vorbeiziehen”.
In meinem Kopf fuhr ich auf einem Holland-Rad mit geschwungenem Lenker durch Frankfurt. Doch woher das Rad für den Dreh nehmen? Ich hatte Glück! Für einen Sonntag durfte ich Lilly’s Rad leihen. Ok, Fahrrad – check!
Doch wie erziele ich im Stehen vor einem “Green Screen”-Hintergrund den Eindruck des Fahrradfahrens? Bei einer Trainingsrolle (Triathleten nutzen sie) befindet sich ein Rad in einer Laufvorrichtung – Du radelst, ohne tatsächlich zu fahren. Nach einigen Recherchen fand ich eine solche Rolle, hätte aber beim Austausch einen halben Fahrtag investiert, um das Gerät zu leihen.
Das stand in keinem Verhältnis. Also improvisierte ich weiter bei meinem Dreh im Garten. Wenn Sie genau schauen, bewege ich nur mein Bein, das Fahrrad selbst steht absolut still.
Mein Ziel erreichte ich. Es wurde ein amüsantes Video. Ich zauberte vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht. Das Feedback war spitze! Und bestätigt mich darin, dass nicht alles perfekt sein muss und dennoch gut sein kann. Den zeitlichen Aufwand für die Vorbereitung, den Dreh und den Schnitt des Videos, buche ich unter der Rubrik “Spaß bei der Arbeit”.
Wo die Kunstwerke von Identity-Art entstehen
Sicherlich denken Sie jetzt: Na wo schon? Doch wohl im Atelier. Stimmt, da entstehen die Meisten. Aber in 2022 gab’s wieder etliche Ausnahmen:
Einmal war das Atelier zu klein. Shirin und ich, wir hatten zeitgleich Aufträge für großformatige Kunstwerke. Wir versuchen immer, uns diesbezüglich abzusprechen – aber das klappt nicht immer.
Ein weiterer großer Raum war für 3 Tage nötig. So fragte ich kurzerhand den Vorstand des Musikvereins, in dem ich Mitglied bin. Halleluja, ich durfte den großen Übungsraum in ein Atelier umwandeln und war erleichtert. Der Aufwand, alle Materialien dorthin zu bringen, war nicht unerheblich. Aber es war im Moment die beste Lösung. Derweil träumen Shirin und ich von einem größeren Atelier. Mal schauen, ob 2023 hier Neues bringt.
Und sonst entstehen Kunstwerke dort, wo Identity-Art eine Rolle spielen darf: auf kreativen Kunden-Events. Dann transportieren wir das halbe Atelier und dort wird Kunst gemacht. In 2022 war das einmal eine Tagungs-Location in einem Hotel oder ein Raum im Ausflugslokal im Frankfurter Stadtwald.
Die coolste Location war sicher diese: Mein Kreativteam und mich führte es nach Essen. Dort in der ehemaligen Kohlewäsche der Zeche Zollverein entstanden wunderbare Unternehmenskunstwerke. Kennen Sie den Film “Nachts im Museum”? Ein wenig wie Ben Stiller kam ich mir am fortgeschrittenen Abend vor. Ein sehr exklusives Gefühl!
Woher die Aufträge für Kunstwerke kommen?
“Das wüsste ich auch gern!” Wäre noch vor wenigen Jahren meine Antwort.
Mittlerweile habe ich Gewissheit: Identity-Art wird im World Wide Web gefunden. Die spannendsten Projekte ergaben sich in 2022 mit Interessenten, die im Internet auf meine künstlerische Arbeit aufmerksam – und zu Kunden wurden. Ausgesprochen nette Kooperationen mit tollen und sehr unterschiedlichen Ausgangslagen und Bild-Ergebnissen kamen zustande.
Was machte ich aus dieser Erkenntnis, das meine Kunden Identity-Art ONLINE finden? Ich investierte in einen mehrere Monate dauernden SEO-Kurs. Ich wollte unter professioneller Leitung in die Welt der Suchmaschinenoptimierung eintauchen. Wenn bei Google in den Suchschlitz “Auftragskunst” oder “besondere Gemälde” eingetippt wird, soll Identity-Art “ausgespuckt” werden.
Ich habe den Sprung ins kalte Wasser gewagt. Am Ende des Kurses, den ich neben dem Tagesgeschäft absolvierte, konnte ich die Basis-Schwimmbewegung. SEO ist kein Buch mit sieben Siegeln mehr für mich. Um nun tiefer zu tauchen, dafür ist hoffentlich 2023 da.
Mehr denn je bin ich überzeugt, dass online gefunden zu werden, nicht “nice to have” ist, sondern es ohne überhaupt nicht geht. Das bedeutet für mich weniger Pinsel & Farbe, dafür mehr Tastatur & Bildschirm. Aber es hilft ja nix!
Warum ich manchmal fremd gehe
Als Selbstständige Künstlerin zu arbeiten, kann ein einsames Geschäft sein. Um dieses Manko auszugleichen, habe ich diverse Strategien. Von einer lesen Sie hier…
Das Thema “Reisen” und “die Welte entdecken wollen” spielte zeitweise eine große Rolle in meinem Leben. Meine “Über-Mich-Seite” habe ich im Herbst überarbeitet, dort gibt’s ein paar mehr Infos dazu.
Noch immer hole ich mir auf kleinen und größeren Touren Inspiration. Die brauche ich wie ein Fisch das Wasser zum Leben oder wie ein Schaf jede Menge satt-grünes Gras zum Zufriedensein. Ohne regelmäßige Auszeiten vom Alltag bin ich nicht ausgeglichen.
Dabei müssen die Auszeiten nicht groß und nicht immer Urlaub sein. Ganz gelegentlich arbeite ich als Reiseleiterin. Das bringt Abwechslung und Spannung in mein Leben.
Im September war ich für den Veranstalter Terranova-Reisen (mein vorletzter Arbeitgeber in Festanstellung) auf Tour. Bilbao und das Rioja-Weingebiet haben wir mit Vertretern einer Versicherungsgesellschaft bereist. Wir wohnten z.B. in einem Hotel, wo man direkt in den eindrucksvollen Keller des Weingutes schaut, sobald man aus dem Zimmer tritt. Vom gediegenen Restaurant geht der Blick in die weite Ebene – Weinreben und hügelige Landschaft soweit das Auge reicht. Herrlich!
Das ist eine intensive Zeit, in der mein Alltag und meine Arbeit als Künstlerin weit entfernt sind. Diese Pausen sind Gold wert. Für mich persönlich, meine Kreativität und auch Balsam für meine Künstler-Seele. Wie gut, dass es als Freischaffende Künstlerin allein meine Entscheidung ist, ob ich eine solche “Neben-Verpflichtung” eingehe. Ab und an, wenn mich eine Destination reizt, will ich dies. 😉
Auch privat war 2022 bunt
In 2022 hat sich in unserer 4köpfigen Familie nix wirklich geändert. Außer: unsere 2 Jungs (14 & 18 Jahre alt) werden immer älter und brauchen uns Eltern im Alltag zunehmend weniger. Mir ist sehr bewusst ist, wie kostbar unsere gemeinsame Zeit ist. So genieße ich unsere Familienzeit vor allem auf Ausflügen um so mehr.
Im Januar genossen wir in der Rhön ein tolles Skiwochenende. Wenige Wochen später lud ich aus Anlass meines Geburtstages die ganze Familie zu einem größeren Treffen in den Harz ein. Ich konnte eine für uns perfekte “Hütte” für 20 Personen buchen. Mit Kamin, Sauna, und Schlafkojen wie bei Schneewittchen und den sieben Zwergen. Unmittelbar nach unserer Anreise schneite es… alles war perfekt.
Meine Eltern hatten unsere Jungs in den Osterferien zu einer Schnorchel-Woche nach Ägypten eingeladen. Die Zeit haben mein Mann und ich für uns genutzt. Wir radelten eine Woche im wenig bekannten Spanischen Hinterland zwischen Alicante und Valencia. 4 Tage brauchte es, bis wir die nächsten Touristen trafen. In Valencia waren später umso mehr.
Durch unsere Wanderung auf dem portugiesischen Jakobsweg (2021) sind wir auf den Geschmack von Mehrtagestouren gekommen. Im letzten Sommer liefen wir – zufällig in der heißesten Woche des Jahres – auf dem Schwäbischen Albsteig. Mein Mann wanderte unmittelbar danach mit unserem Ältesten noch 10 Tage auf dem Schottischen Highland Way. Wir anderen haben uns auf unserer Leistung ausgeruht und zu Hause ein Ferienlager aufgeschlagen.
Seit 2018 “entführen” wir die Mutter meines Mannes (sie wohnt 400 km entfernt) jährlich zu einem gemeinsamen Urlaub. Sie ist nicht nur eine tolle Schwiegermama, sondern auch eine offene Reisebegleiterin. Mit 77 Jahren war sie vorletzten Herbst bereits mit uns den portugiesischen Jakobsweg gelaufen.
In 2022 wurde es weniger sportlich, aber genauso schön: Unsere gemeinsame Tour führte uns zu Fünft im Oktober nach Griechenland: per Mietwagen ging’s von Athen auf dem Peleponnes nach Olympia, später nach Delfi, zu den spektakulär gelegenen Meteora-Klöstern und nach Thessaloniki. 3 Generationen funktioniert bei uns in dieser Kombination wunderbar!
Für kleine Fluchten aus dem Alltag haben wir zum Glück viele tolle Museen und Ausflugsoptionen vor der Haustür. Die Zeit bis zur nächsten Reise lässt sich immer wunderbar füllen. 😉
Ausblick auf 2023
🎨 Auch in 2023 möchte ich meinen künstlerischen Fokus auf “Kunst für Unternehmen” (Unternehmens-Gemälde & Teamevents) legen. Ob mir dies gelingt, hängt auch von der allgemeinen wirtschaftliche Lage ab. Es bleibt spannend – und ich derweil optimistisch.
🎨 Ich möchte für meine Kunstmotive von Frankfurt stärker wahrgenommen werden. Was für mich bedeutet, damit online sichtbarer zu sein. Dazu werde ich u.a. den Webshop um die neuen Motive ergänzen und diesen sichtbarer machen.
🎨 Was ich nicht mehr will: Ausstellerin auf Kunst- oder Design-Märkten sein. Kosten, Kraft & Einnahmen stehen in keinem sinnvollen Verhältnis. Die zwangsläufige “Abstinenz” durch Corona lies mich hier klar denken und erkennen. Da bin ich zukünftig lieber Besucherin.
🎨 Social Media (Facebook & Instagram) behandelte ich in letzter Zeit recht stiefmütterlich. Und das wird auch so bleiben. Es kostet viel Zeit. Wen erreiche ich mit meinen Postings außerhalb meiner “Blase”? Keine Ahnung! Insofern bleibe ich hier entspannt, auf allen Hochzeiten kann ich nicht tanzen.
🎨 Die Website von Identity-Art habe ich 2016 erstellt. Seitdem hat sich der Fokus teilweise verändert. Dahingehend werde ich die Website überarbeiten. Ist ein gutes Stück Arbeit, aber ich bin dabei. Die Über-Mich-Seite ist schon neu. Die überarbeitete Startseite geht auch bald “on air”. Schritt für Schritt passe ich weiter an. Mir ist klar, dass eine Website nix Statisches ist – also auch nie fertig wird.
🎨 Mein persönliches Kunstprojekt: Ich war im November in Berlin und habe (pssst!) einige Litfaßsäulen “geplündert”. Meine Schätze möchte ich in einem Collagen-Kunstwerk verarbeiten. Darauf habe ich richtig Lust.
🎨 Collagen-Kurse biete ich im Atelier weiterhin 2 bis 3 im Jahr mal an. Online-Kurse sind vorläufig als Selbstlernkurs oder im 1:1 Coaching buchbar. Diese Option besteht generell auch direkt im Atelier. Sonder- und Einzeltermine sind je nach Kapazität realisierbar. Einfach fragen.
Sie sehen, mein Künstlerdasein ist nicht nur Pinsel und Farbe, sondern auch Marketing und Technik. Zum Glück macht mir dieser Teil meiner Selbstständigkeit auch viel Spaß. Ich bin sicher, dass ich in 2023 wieder viel Lernen darf – und das finde ich wunderbar!
Ich möchte weiterhin auf meine Gesundheit achtgeben – regelmäßig in Bewegung bleiben.
Natürlich möchte ich Ausflüge in die nahe oder weite Welt machen. Im Moment schlägt die Nadel in Richtung “Osterferien in Marokko” aus. Aber wer weiß, bis April ist noch viel Zeit… alles andere ist sowieso offen. Aber tief in meinem Herzen bin ich sicher, 2023 wird wieder gut!